Moderne Komposite für Zahnfüllungen bestehen aus einem kleinen Teil Kunststoff und zum überwiegenden Teil aus Keramikpartikeln. Das macht sie sehr stabil und gibt ihnen ihr zahnähnliches Aussehen! Sie werden als modellierbare Paste in die Zahnkavität eingebracht und mit UV Licht ausgehärtet.
Kompositfüllungen werden heute für hoch ästhetische Füllungen an den Schneidezähne und für stark belastete Füllungen an den Backenzähnen gleichermaßen eingesetzt.
extrem große Komposit Restaurationen
Schneidekantenaufbau aus Komposit
Eine dauerhaft haltbare Kompositfüllung herzustellen, ist wesentlich komplizierter und aufwändiger, als eine Amalgamfüllung zu legen. Während Amalgam beim erhärten etwas aufquillt und so für eine mechanische Abdichtung sorgt, schrumpfen alle Kompositmaterialien etwas beim Aushärten. Hinzu kommt, dass das Komposit an sich nicht an feuchten Oberflächen haften kann. Die Zahnsubstanz besteht aber zu einem Großteil aus Wasser! Deshalb muss der Zahn mit einem Haftvermittler "konditioniert" werden, damit das Füllungsmaterial anschließend verklebt werden kann. Dazu ist es wichtig, dass die Klebefläche trocken und frei von Speichel ist. Um das sicher zu stellen wird in der Regel eine Art OP-Tuch um den Zahn gelegt. Der so genannte Kofferdam. In mehreren Schritten wird die Kompositmaße eingebracht und ausgehärtet. Dabei kann durch verschiedene Farben und Transparenzen das Aussehen des Zahnes nachempfunden werden. Das Ergebnis ist eine unsichtbare Zahnfüllung!
Zur Haltbarkeit der verschiedenen Füllungsmaterialien kommen verschiedene Studien zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Eine Tendenz ist aber zu erkennen:
Die modernen Materialien sind bei richtiger Indikation und Verarbeitung sehr lange haltbar! Ob Kompositfüllung, Keramikinlay oder Goldinlay. Eine Haltbarkeit von 10 Jahren und länger ist durchaus realistisch.
Die gesetzlichen Krankenkassen sehen noch immer die Amalgamfüllung als Vertragsleistung an. Die Kosten hierfür werden komplett getragen. Entscheiden Sie sich für eine hochwertige Kompositfüllung, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten nur entsprechend anteilig. Die Kosten für den Mehraufwand beim Herstellen einer Kompositfüllung muss der Patient selbst bezahlen. Diese Kosten werden individuell nach Aufwand berechnet.
Die Vertragsleistung der gesetzlichen Krankenkassen ist auch heute noch das Amalgam. Weil darin das giftige Quecksilber enthalten ist, sollte es auch nach offiziellen Empfehlungen des Gesetzgebers nicht mehr verwendet werden. In deutschen Zahnarztpraxen muss es als Sondermüll entsorgt werden! Zudem kommen sie durch ihre dunkelgraue Farbe als ästhetisch ansprechende Restaurationen nicht in Frage.
Füllungen aus verstärktem Zement sind aufgrund ihrer geringen Stabilität nur für sehr kleine Defekte geeignet und für größere Füllungen als definitive Versorgung nicht zugelassen.
Inlays aus Gold sind im Seitenzahnbereich eine sehr haltbare Alternative. Lange Zeit waren sie unbestritten die beste Art der Versorgung! Sie werden im zahntechnischen Labor paßgenau gefertigt und mit Befestigungszement eingesetzt. Aufgrund der hohen Kosten und des auffälligen Aussehens haben sie mittlerweile aber stark an Bedeutung verloren.
Inlays aus Keramik stehen heute für ein Höchstmaß an Ästhetik! Sie sind zudem ebenfalls sehr langlebig und werden wie Goldinlays im zahntechnischen Labor gefertigt. Das Einkleben ist allerdings sehr viel aufwändiger - ähnlich dem Prozedere beim Herstellen einer Kompositfüllung. (Slideshow Keramikteilkrone)
Deshalb ist das Mittel der Wahl meist die Kompositfüllung! Sie ist kostengünstig in einer Sitzung herzustellen und ist dem Keramikinlay in Haltbarkeit und Aussehen kaum unterlegen!
Klicken Sie auf das Bild, um das Video zu starten.